Blau – im grünen Pfarrgarten Nöham
Nöham. Theaterdarstellerin Laura Jakobi entführte nicht nur die kleinen Besucher in ihre clowneske Sinnsuche und Liebeserklärung an das Färben.
Mit dem Lied „Blau, blau blau sind alle meine Kleider…“ empfing die Theaterdarstellerin singend und spielend mit ihrer Ukulele ihre Gäste im Pfarrgarten in Nöham. Ein Walnussbaum diente zur Bühne, darunter die Künstlerin und um sie herum gruppierten sich Kinder und Eltern im Gras.
Laura stellte sich und ihr Equipment, alles in blau versteht sich, vor. Sie entführte die Gäste in verschiedene Urlaubsländer anhand ihrer Ansichtskarten und fand immer wieder das blaue Meer.
„Ist Wasser eigentlich blau?“, fragte sie ins Publikum und nannte Beispiele wie Abwaschwasser, Regenwasser, Nudelwasser oder das Wasser im Freibad. Und weil dem nicht so war, wurden die Beispielgewässer in den verschiedenen Gläsern eben entsprechend gefärbt. Mal tauchte ein blauer Kühlakku ein und mal ein Schlumpf, oder Blaukraut. Blaues Zaubersalz schaffte letztendlich das beste Ergebnis der Sinneswahrnehmung.
Königsblau, Babyblau, Ozon- und Indigo, sämtliche Töne stellte Laura ihrem Publikum vor.
Es dauerte nicht lange, dann hatte sie sich das Vertrauen ihrer kleinen Gäste erobert, gerne waren diese bereit, mit hinzulangen und kräftig zu färben.
In den Urlaubsgeschichten von Tante Irmi, Onkel Peter und Lena weckte die Schauspielerin eher Erfahrungen der Erwachsenen.
„Heute machen wir blau“, betonte Laura und kuschelte sich in ihren blauen Liegestuhl. „Und warten“, so die Theaterdarstellerin. Worauf? Auf das Meer, denn das liebe sie so sehr. Während der Vorstellung jedenfalls konnte Jakobi es in Nöham nicht erwarten. Obwohl sogar das eine oder andere Kind sich umschaute, ob es denn nicht doch komme.
Nur eines schaffte Laura nicht, ihre beste Freundin, Krokodil Gerlinde zu färben. Das sei in Ordnung so, erklärte die Künstlerin, „denn Gerlinde glaubt, sie ist auch blau“.
Am Ende der Vorsstellung jedoch wurde es selbst Laura Jakobi zu eintönig mit dem vielen Blau. Sie holte Pinsel und viele bunte Farben heraus, überreichte sie den Kindern und all die blauen Tücher an der Leine waren im Nu mit bunten Fischen bemalt.
„Der Fokus unserer Arbeit liegt auf dem Eröffnen von Räumen, die eine ästhetische Begegnung zwischen dem jungen Publikum und den Performerinnen ermöglichen“, erklärt Jakobi nach der Vorstellung. Bei der Arbeit für ein (oft sehr) junges Publikum wollen wir Räume öffnen, die Platz lassen – für individuelles Erleben und Phantasie“.
Jakobi verteilte Ansichtskarten – in blau versteht sich – an die Gäste mit dem Wunsch, diese mit einem Gruß an Onkel, Tante, Oma oder auch an sie zu versenden.
Der Auftritt der Theaterdarstellerin war ein Geschenk des KDFB Diözesanverbandes an den Zweigverein Nöham.